Tierschutzorganisation Kannan Animal Welfare

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Niederländischer Veterinär schenkt zweites Leben

Mit ihren großen blauen Augen schaut sie einen liebevoll an und man sieht ihr die wiedergewonnene Lebensfreude geradezu an. Völlig ausgelassen springt sie ihrem Ball hinterher und das ganz ohne zu schwanken oder hinzufallen. Ein Bild, dass ohne die Hilfe der Tierschutzorganisation Kannan Animal Welfare so gar nicht möglich gewesen wäre.

Aber von vorne:

Goose ist eine 4 Monate alte sibirische Husky Dame, welche im August letzten Jahres in Neu Delhi in Indien herrenlos gefunden wurde. Was keiner weiß, Goose leidet unter Hydrocephalus. Das bedeutet ihr Körper bildet zu viel Hirnflüssigkeit. Folge davon waren bei ihr Koordinationsstörungen, plötzliches Umfallen, chronische Kopfschmerzen und epileptisches Zittern. Wenn es nicht behandelt wird, führt diese Krankheit von Hirnschäden bis hin zum Tod.

In Indien leben über 30 Millionen wilde Straßenhunde und diese bilden ein Streitthema, welches die ganze Nation betrifft. Hier gehen die Meinungen auseinander. Die eine Seite will den Hunden helfen, die andere würden sie am liebsten loswerden. Wenn dann auch noch ein Hund mit merkwürdigen Symptomen dazukommt, ist die Bereitschaft der Menschen zu helfen sehr gering. Aus diesem Grund hatte Goose so viel Glück, dass sie von der Tierschutzorganisation Kannan Animal Welfare gefunden und zum Arzt gebracht wurde. Nach der Diagnose war klar, ein indischer Tierarzt kann dem Tier nicht helfen, denn Neurochirurgie bei Tieren ist in Indien ein Fremdwort.

Die Tierschutzorganisation wollte dem Hund aber dennoch helfen und kontaktierte über drei Monate hinweg Tierärzte auf der ganzen Welt. Nach zwei Monaten dann der Hoffnungsschimmer, der niederländischen Veterinär Dr. Meji, welcher Tierärzte auf der ganzen Welt schult, meldete sich und erklärte sich bereit, nach Indien zu fliegen und sich Goose anzunehmen.

Die Kannan Animal Welfare sponserte die Anreise und den Aufenthalt von Dr. Meji und Mex Vet bezahlte die medizinischen Prozesse.

Ungefähr zu dieser Zeit schaltete sich auch B. Braun in das Geschehen ein. Ein Shunt System wurde für das Tier benötigt. B. Braun spendete dieses Shunt System, als sie von Dr. Meji von der Geschichte von Goose erfahren hatten.

Am 16. November 2019 fand dann die Operation unter der Leitung von Dr. Meji in Neu Delhi statt. Dr. Sharme aus Neu Delhi, Dr. Leena Dalal aus Mumbai und Dr. Laxmi Srinivasan aus Hyderabad gelang es, nach einer technischen Einführung, Goose das Shunt System zu legen. Der Eingriff wurde zum ersten Neurochirurgischen Eingriff bei Tieren in Indien und erlangte dadurch Popularität.

Goose hat die Operation sehr gut überstanden und hat nun gute Aussichten auf ein glückliches und gesundes Leben.