Fokusthema Gastrointestinale Infektionen

Nosokomiale gastrointestinale Infektionen in der Tiermedizin (GI)

Nosokomiale gastrointestinale Infektionen bleiben häufig unerkannt und werden erst erkannt, wenn ein Ausbruch mit infektiösen Durchfällen auftritt. Die Symptome sind oft eindeutig, die Ursachen aber nicht immer klar zu identifizieren.

In der Veterinärmedizin sind Salmonellose die am häufigsten beschriebene nosokomiale gastrointestinale Infektion. ^{​[1, 2]} Auch die Übertragung vom tierischen Patienten auf das veterinärmedizinische Personal ist eine ernst zu nehmende Gefahr. ^​[2]

Insgesamt gibt es jedoch wenig Daten zur Prävalenz gastrointestinaler nosokomialer Infektionen. Ein Autor gibt diese mit einer Inzidenz von 4,1%-5,7% an. ^[3]

Die Übertragung der endemischen gastrointestinalen Infektionen geschieht über die Hände der Mitarbeitenden aber auch durch direkten Patientenkontakt und Umgebungskontamination. ^​[4]

Erreger, wie Clostridioides spp, Parvoviren, aber auch Giardien sind mögliche Erreger, die Aufgrund ihrer Infektiosität und Tenazität in der täglichen Hygiene besondere Beachtung finden sollten.

_{[​1] Benedict KM, Morley PS, van Metre DC. Characteristics of biosecurity and infection control programs at veterinary teaching hospitals. J Am Vet Med Assoc 2008; 233(5):767-73.
[​2] Wright JG, Tengelsen LA, Smith KE, Bender JB, Frank RK, Grendon JH et al. Multidrug-resistant Salmonella Typhimurium in four animal facilities. Emerg Infect Dis 2005; 11(8):1235-41.
[​3] Ruple-Czerniak A, Aceto HW, Bender JB, Paradis MR, Shaw SP, van Metre DC et al. Using syndromic surveillance to estimate baseline rates for healthcare-associated infections in critical care units of small animal referral hospitals. J Vet Intern Med 2013; 27(6):1392-9.
[​4] Monegro AF, Muppidi V, Regunath H. StatPearls: Hospital Acquired Infections. Treasure Island (FL); 2022.​}